Fachtagung: „Weniger ist besser“
Im Februar 2012 lud das Netzwerk Papierwende NRW zur Fachtagung „Weniger ist besser – Wald-und Ressourcenschutz durch Papiersparen“ in Gelsenkirchen ein. Im Mittelpunkt dieser Tagung stand der Umgang mit Papier, einem Alltagsprodukt, dass stellvertretend für alle Konsumprodukte zeigt, welche enormen Probleme für den Erhalt von Ressourcen, Umwelt und Biodiversität durch unseren massenhaften Konsum entstehen. Längst ist klar: Die Umstellung auf Recyclingfasern allein reicht nicht aus – wir müssen den Verbrauch verringern!
Diese vom Umweltministerium NRW unterstützte Fachtagung gab einen Überblick über aktuelle Fakten zum Papierverbrauch und dem daraus resultierenden Druck auf die Urwälder der Erde. Darüber hinaus wurden gemeinsam mit anerkannten Experten neue Wege ausgeloten, die zu einem zukunftsfähigen – also bewussten und verringerten – Papierverbrauch in allen gesellschaftlichen Bereichen führen können.
Beiträge der Fachtagung:
Papierwende
- Vorstellung des Netzwerkes Papierwende
- Entwicklung des Papierverbrauchs in Deutschland und weltweit
Papierwende-Initiatorinnen:
Friederike Farsen, Verbraucherzentrale NRW,
Agnes Dieckmann, urgewald e.V.
Zur Präsentation
Gefährdet unser Papierkonsum die Wälder der Erde?
- Übersicht über die weltweit verbrauchten Holzmengen für Zellstoff und Holzschliff im Vergleich zu anderen Nutzungssektoren
Laszlo Maraz, Forum Umwelt und Entwicklung (Plattform Biomasse)
Zur Präsentation
Indonesien: Menschenrechtsverletzungen und Waldzerstörung für Papier
- Bericht über die Situation in Indonesien und die Expansion des Papierkonzerns APP auch auf dem deutschen Markt.
- Vorstellung der weltweiten Kampagne gegen APP
Christian Offer
Zur Präsentation
Rohstoff- und CO2-Einsparpotential
- Welchen Beitrag zur Ressourcenschonung und Einsparung von CO2 erzielt man durch eine drastische Reduzierung des Papierverbrauchs um 50 % in Deutschland?
Andreas Detzel, Institut für Energie- und Umweltforschung
Heidelberg GmbH, Papierexperte
Präsentation
Wald- und Klimaschutz durch verändertes Nutzerverhalten
- Wie erreichen Kommunen, Universitäten und andere Großverbraucher die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien?
- Welche Lösungsansätze bieten psychologische Interventionsforschung und Social Marketing Strategien?
Dipl. Psych. Anke Blöbaum, kon-sys
Präsentation
Sparen als Teil eines nachhaltigen Lebensstils
- Alle reden von Effizienzsteigerung, aber geht es wirklich ohne Suffizienz?
- Wie wird die Diskussion eines sparsamen nachhaltigen Lebensstils geführt?
Dr. Michael Kopatz, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Hintergrund